Die Pferde der City of Houston Police gehen barhuf, Teil 2
Houston Police Abteilung berittene Polizei - Barhufprogram
von Greg Sokoloski, Police Officer
City of Houston, Texas


Das Bild zeigt Officer Sokoloski und Shadow, ein 4 jähriges Holländisches Warmblut, das Marquis Hufschuhe trägt, an den Messehallen.

Die Reiterstaffel des Houston Police Department besitzt zur Zeit 34 Vollzeit-Polizeipferde und 2 Trainingspferde. Inzwischen hat sich die Anzahl unserer Barhufpferde von 11 auf 21 erhöht. Im August werden wir weitere zur Zeit noch beschlagene Pferde in unser Programm nehmen.

Wir haben große Fortschritte gemacht, nicht nur bei der Barhufumstellung, auch wurden zwei weitere Officer unserer Einheit zu Martha Olivos Hufkursen geschickt. Officer Danny Pryor nahm an einem Kurs teil, der auf Darolyn Butlers Ranch in Humble Texas im Dezember 2004 stattfand. Officer Scott Berry kam gerade vom Hufkurs zurück, der am Texas A&M Cavalry Barn abgehalten worden war. Die Texas A&M Parsons Reiterstaffel unter der Leitung von Bob Byrns wird ihre Pferde nun auch von Beschlag auf Barhuf umstellen. Die Reiterstaffel der Houston Police hat nun drei Hufbearbeiter, die die Barhufpferde der Einheit erfolgreich betreuen.

Wir haben eine zugängliche Datenbank unter der Leitung von Officer Leslie Wills fertiggestellt, die wesentliche Informationen nicht nur über die täglichen Aktivitäten der Pferde der Abteilung sondern auch alle wichtigen Informationen über die Barhufpferde enthält. Wir können verfolgen wann wir Beschläge abnehmen, wann Reiter und Pferd in Downtown eingesetzt werden und zu welchen Anlässen unsere Barhufpferde eingesetzt wurden. Wir sind in der Lage, vorher-nachher-Bilder und Messungen und Informationen über den Zustand der Hufe einzugeben, jede Bearbeitung zu verfolgen, Beurteilungen der Officers an Patrouilletagen und bei speziellen Veranstaltungen sowie Ausfallzeiten eines Pferdes zu verfolgen und Kostenvergleiche zwischen beschlagenen und barhufigen Pferden anzustellen.

Der derzeitige Weg der Barhufpferde verlief nicht ohne Hürden. Bei einigen Pferden, denen wir die Eisen abnahmen und sie zu trimmen begannen, fanden wir sehr deformierte und schlecht balancierte Hufe vor. Die Pferde hatten diese Imbalancen jahrelang kompensiert. Bei einigen beginnt die Umstellung mit Erleichterung und der Möglichkeit, sich ohne Einschränkungen fortzubewegen.
Kurz nachdem die Eisen abgenommen wurden setzt der Heilungsprozeß ein. Die Fähigkeit der Pferde, ihre Hufe zu heilen und eine korrekte Hufform nachzubilden ist erstaunlich. Während des Heilungsprozesses treten enorme Veränderungen auf, nicht nur außen sondern auch innen. Der wichtigste Teil dieses Prozesses ist, dem Pferd die Heilung zu ermöglichen indem eine korrekte Hufform beibehalten und ihm Auslauf gewährt wird, damit es sich soviel wie möglich bewegen kann.

Die Heilungszeit der Mehrheit unserer Pferde war sehr kurz. Wir sehen jetzt, daß die stark deformierten Hufe einiger unserer Pferd Zeit brauchen. Lt. Randy Wallace und Captain Mary Lentschke, Kommandeure der Reiterstaffel, haben sich mit Martha Olivo zusammengesetzt und sich eine ihrer Sezierungen eines Kadaverbeins angeschaut. Sie verstehen beide die Wichtigkeit des Barhuflaufens für Pferde und was man erwarten muß wenn der Beschlag abgenommen wurde und der Barhufprozeß beginnt. Dies spielt eine große Rolle weil nun alle ein Verständnis für Barhufpferde haben: die Officers, die die Pferde bearbeiten, die Officers und Inspektoren, die die Pferde barhuf reiten, und die Manager der Reiterstaffel.

Nachdem die Heilung abgeschlossen ist beginnt der Prozeß der Anpassung des Barhufpferdes an seine Umgebung. Die Polizeipferde gehen im Schritt, Trab und Galopp über alle möglichen Untergründe. Im Bereich Downtown habe wir Asphalt, Beton, Pflaster, Marmor, Baustellen und andere Arten von Straßen- und sonstigen Bodenbelägen. Das erste, das Officers erfahren, ist die viel bessere Bodenhaftung der Barhufpferde. Die Officers verstehen, daß Barhufpferde in ihren Hufen ein besseres Gefühl und die Fähigkeit haben, sich sofort zu justieren sobald der Huf den Boden berührt.

Ein anderes Thema ist, daß Barhufpferde viel weicher laufen. Wir haben einige Pferde, die wir "ground pounders" (Bodenstampfer) nennen weil sie ihre Hufe immer auf den Boden knallen. Durch die Barhufumstellung laufen sie weicher, langsamer und viel komfortabler in all ihren Gangarten. Wir stellten auch fest, daß Pferde mit angenommenen "Trainingsproblemen" sich aufgrund von Schmerzen und konstantem Aufschlagen mit Hufeisen auf harten Oberflächen so verhielten.

Während der Umstellung von Eisen zu Barhuf und in Situationen, die mehr Schutz erfordern, verwenden wir Hufschuhe. Wir haben momentan Marquis, Old Mac und Easy Boot Epic auf Lager. Alle waren nützlich und bieten den Hufen der Polizeipferde Schutz. Einige der Bilder zeigen Situationen, in denen Menschenmengen kontrolliert werden müssen - wir werden Hufschuhe dazu benutzen, die Hufe vor Dingen, die auf uns geworfen werden oder sich auf dem Boden befinden, zu schützen.

Wir haben begonnen eins unserer Hufrollenpferde barhuf zu bearbeiten. Joey wurde der Einheit 1998 gespendet. Er ging zuerst im November 2003 lahm. Behandlung und Stallruhe dauerten an bis er im Januar 2005 wieder im Dienst war. Im April 2005 war er wieder lahm und unfähig, seinen Dienst auf den Straßen zu versehen. Ich bekam das ok vom Tierarzt der Einheit, seine Eisen abzunehmen und seine Hufe zu trimmen.

Innerhalb 2 Wochen konnte ich ihn in der Halle reiten, dann draußen auf den Bush Intercontinental Equestrian Trails und endlich in Downtown Houston. Ich habe ihn seitdem ohne Probleme mit Marquis Hufschuhen downtown geritten. Wir werden in diesem Sinne fortfahren und mit der Zeit sehen wann Joey seinen Dienst downtown als Polizeipferd wieder aufnehmen kann.

Wie schon erwähnt ist die Barhufumstellung manchmal lang und mühevoll für einige Pferde. Cadence war eins dieser Pferde. Er war dafür bekannt immer wieder lahm zu sein und kam im März 2005 ins Barhufprogramm. Er hatte stark untergeschobene Trachten, lange Zehen und viel Druck an Sohle und Trachten. Cadence wurde bis etwa Mai aus dem Dienst genommen. Endlich kam der Tag an dem er seinen Dienst wieder aufnahm, und er wurde dem Hermann Park zugeteilt. Er schien sich gut zu machen, bis Juni. Der ihn reitende Officer bemerkte, daß Cadence immer fühliger wurde, und wieder wurde er aus dem Dienst genommen. Es ist für ihn schmerzhaft seinen Körper haltungsmäßig seiner neuen, besser balancierten Hufsituation anzupassen. Wir werden dem Heilungsprozeß mehr Zeit geben und Cadence irgendwann wieder seinen Posten in der Reiterstaffel zurückgeben.

Abschließend möchte ich nochmals betonen, daß es erstaunlich zu beobachten ist wie sehr Pferde in der Lage sind sich der Barhufbearbeitung anzupassen. Menschen müssen sich daran erinnern, daß nicht alle Pferde gleich sind. Wenn zusätzlich zu Hufproblemen auch noch körperliche Probleme existieren kann der Heilungsprozeß langwierig sein, aber Sie dürfen nicht aufgeben. Der Huf ist ein erstaunliches Stück Ausrüstung, und das Wohlergehen des Pferdes und manchmal sein Leben hängen von ihm ab. Unsere Pferde sind so viel gesünder und glücklicher. Die Leute bemerkten nicht nur, daß die Pferde sich besser fühlen, sondern auch ihr glänzenderes Fell und viel weniger Ausfallzeiten.

Falls Sie je nach Houston kommen sollten sind Sie herzlich willkommen unsere Einrichtung in 300 N. Post Oak Lane zu besuchen. Sie können mich, Officer Greg Sokoloski, auch gerne unter (713) 812-5158 kontaktieren. Kommen und sehen Sie selbst was für ein Wunder unser Barhufprogramm ist.
Greg Sokoloski, Police Officer,
City of Houston, Texas