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Druid


Für mich ist dies viel mehr als ein Fall zum Studieren. Es ist die Geschichte eines besonderen Connemaraponys. Ein Pony, das mein Leben veränderte. Dies ist Druids Geschichte.

Er hat Freunde in mein Leben gebracht, und er hat mir auf einen neuen Level des Verstehens geholfen. Ich kann ehrlich sagen, daß ich nicht als einzige Person von diesem Pony beeinflußt wurde. Er hat das Talent, vieler Menschen Leben zu verändern.

Die wichtigste Lektion, die ich lernte, war, daß Hufrehe kein Hufproblem ist; es ist ein Problem des ganzen Körpers!

Lassen Sie mich Druids Vorstellung beenden. Er ist ein Pony, das eigentlich nicht mehr leben sollte, aber er hatte so viel zu geben. Alles an ihm ist besonders.

Druid war das Familienpony. Er tat alles, was man wollte... Fuchsjagden, Natural Horsemanship Kurse, Shows. Er ist sehr gut mit Kindern.

 

Sehen Sie sich diese Bildersammlung an. Sie kann nur teilweise zeigen wieviel Herz dieser Kerl hat.

 

Als ich Druid traf sah er nicht wie auf diesen Fotos aus. Er sah aus wie auf dem Bild unten.

Druid hatte akute Hufrehe. Er konnte sich nicht bewegen und lag fast den ganzen Tag. Seine Röntgenbilder zeigten deutlich rotierte Hufbeine, und diese waren nahe daran, die Sohle zu durchstoßen.

Ich habe grob Hufwand und Hufbein eingezeichnet. Zu dieser Zeit hatte der Tierarzt nie irgendwelche Hufbearbeitung oder-pflege empfohlen. Er hatte Druid starke Medikamente in hohen Dosen verschrieben und den Besitzern gesagt, ihn im Stall zu lassen. Der einzige Kommentar war, daß Druid irgendwann einen Korrekturbeschlag brauchte.

Zur Verteidigung des Tierarztes muß ich sagen, daß ich gelernt habe, daß Hufrehe nicht nur ein Hufproblem ist. Ich denke der Tierarzt versuchte nur, den offensichtlichsten Risikofaktor zu korrigieren, das Futter.


Um einem Rehepferd wirklich zu helfen muß der Grund gefunden und bearbeitet werden.

Trimmen heilt keine Hufrehe!!!!!

Dies gilt für jede Rehe, egal wie schwach ausgeprägt. Wenn Ihr Pferd anfängt, schlechter zu laufen, suchen Sie nach dem Grund.

Mechanische Hufprobleme reagieren sehr gut auf Hufbearbeitung. Alle anderen Probleme bleiben bis sie erkannt werden.

Schauen Sie sich die Fütterung an. Schauen Sie sich Muskulatur und Skelett an. Schauen sie nach den Hormonen. Prüfen Sie alles.


17. Juni 2003

Der Tag, an dem die Hufbeine in die Hufkapsel sanken.

Nicht lange nach dieser Röntgenaufnahme sanken Druids Hufbeine ab und penetrierten die Sohlen an allen vier Hufen. Den Tag, an dem dies geschah, kann man nicht beschreiben. Wir hatten große Probleme, Druid zum Aufstehen zu bewegen und ihn aus seinem Stall zu bringen. Ich verstehe jetzt warum er nicht wollte. Seine Hufe fielen auseinander. Ich denke er wußte was für ihn das beste war, nämlich ihn liegenzulassen.

Wir stellten ihn auf ein Stück Teppich, das wir zur Polsterung auf den Boden gelegt hatten. Als ich die Hufe untersuchte öffnete sich am Kronrand eine Lücke, und Eiter lief am Huf hinunter. Es kam so viel Eiter aus den Hufen, daß sich um die Hufe Lachen bildeten. Vor meinen Augen begannen die Kronränder einzusinken. Sie nahmen die Form von Tälern an, die tief genug waren, eine Murmel darin rollen zu lassen, und der Huf war höher als der Kronrand. Es war wie einen Reifen zu beobachten, dem die Luft entweicht. Wir weichten die Abszesse ein und stellten das Pferd zurück in den Stall.

Innerhalb von zwei Tagen begannen die Sohlen sich auszubeulen. Sie waren so straff gespannt, daß sie letztlich aufbrachen und Lappen bildeten. Wenn man diese anhob konnte man deutlich das Hufbein sehen.

Hier ist die einzige gute Sohlenansicht, die ich aus diesem Zeitraum habe. Ich mußte mich zwingen, Bilder von einem Pferd zu machen, bei dem ich nicht sicher wußte ob es überleben würde.

Ich habe auf dem größeren Bild das Hufbein markiert. Ein großer Sohlenlappen wurde entfernt, da sich darunter Schmutz sammelte.

 

Alle vier Hufe waren so schlimm. Druid stand nur für wenige Minuten am Tag auf. Wir stellten ihn auf Stroh um die Stellen vom Wundliegen zu heilen, die sich entwickelt hatten (Stoh ist glatter und scheuert weniger). Stroh stellte sich als schlechte Wahl heraus.

Druid bekam Rehe aufgrund seiner Fütterung und Stoffwechselproblemen. Wir wußten kaum, daß Stroh oft, wenn nicht mehr, Zucker als Heu hat, nicht viele Nährstoffe aber viel Zucker. Sie finden mehr Informationen darüber auf www.safergrass.org. Obwohl wir versuchen, seine Fütterung umzustellen, fraß er das Stroh, was unsere Bemühungen zunichte machte.

Druid hatte schon eine Menge Gewicht verloren als ich kennenlernte, aber er war immer noch sehr "gut" im Futter. Diese Bilder wurden bei seinem ersten Reheschub gemacht, bevor ich ihn traf.

Auf diesen Bildern ist er sehr fett. Einige der offensichtlicheren Zeichen dafür, daß er gefährdet war, waren der große, feste Hals, die Fettschichten hinter seinen Schultern und dem Schweifansatz. Der Bereich über den Augen beult sich aus anstatt einzusinken.

Ein anderer optischer Indikator dafür, wieviel überschüssiges Gewicht Druid trug, war, daß der Breich um den Schlauch sehr groß war.

Er hatte eine Rinne entlang des Rückens, und seine Rippen konnte man kaum finden.

 

Vor seiner Rehe war Druid sehr fühlig auf Steinen und hatte Hufprobleme. Dies war ein Anzeichen dafür, daß etwas mit seinen Hufen passierte. Er hatte gute dicke Hufwände und dicke Sohlen, es gab keinen sichtbaren Grund dafür, daß er so fühlig war.

Nochmals, Katy Watts hat eine sehr gute Liste von Rehe-Indikatoren auf ihrer Seite, www.safergrass.org. Bitte lesen Sie diese Liste, damit Sie einen Eindruck davon bekommen, wie fein diese Zeichen sein können. Ich sehe das, was sie auflistet, fast täglich und stimme damit völlig überein.

2. Juli 2003

20. Juli 2003

Diese Bilder wurde im Abstand von 18 Tagen gemacht. Über das Hufbein ist neues Gewebe gewachsen. Diese neue Sohle war sehr weich und fühlte sich wie Haut an. Ich fand es erstaunlich wie schnell sich Druids Hufe selbst reparierten.

Wir bandagierten seine Hufe und benutzten Animalintex poultice pads, aber es war unwarscheinlich heiß, und die Bandagen schienen zu viel Hitze zu erzeugen.

Ich habe mit genug Rehepferden gearbeitet, die peinlich sauber gehalten wurden, und herausgefunden, daß diese Pferde genauso viele Abszesse entwickeln wie alle anderen Pferde, die unbandagiert blieben. Wir entschieden uns, unserem Gefühl zu folgen und nur minimal zu bandagieren.


Lassen Sie mich erklären wer "wir" sind. "Wir" sind Catherine Mack, Peter und Haley Walsh und ich. Peter und Haley sind Druids Besitzer. Sie sind beide Pferdeprofis mit enormem Wissen, aber keiner der beiden hatte je eine solch dramatische Rehe gesehen. Als Peter entdeckte, daß Druid Probleme hatte, dauerte es über 45 min. um Druid zum Stall zu führen. Der Stall war nicht sehr weit von der Weide entfernt, normalerweise eine oder zwei min. zu laufen. Weil Druids Situation so dramatisch war riefen Peter und Haley sofort den Tierarzt an.

Der Tierarzt verschrieb Stallruhe, DMSO, Acepromazine, Banamine und Unmengen von Bute.

Ein weiterer Teil von "wir" ist Catherine Mack. Als sie von Druids schlimmem Zustand hörte lud sie Peter und Haley ein, ihn bei ihr einzustellen. Sie hatte schon ihrem Halbconnemara, Polo, durch eine schlimme Rehe geholfen und fühlte, daß sie ihnen auch mit Druid helfen sollte. Außerdem war ihr Stall für die Betreuung eines so kranken Pferdes besser angelegt.

Catherine war unglaublich, sie half Druid durch seine schlimmste Zeit. Sie brachte ihm Futter und Wasser und setzte sich für Stunden zu ihm. Sie arbeitete hart daran, sein Futter zu optimieren. Eine ihrer wichtigsten Beobachtungen war, daß Druid Magengeschwüre hatte.

Dies würde später wieder eine Rolle spielen.

Auf diesem Bild macht Druid Grimassen und knirscht mit den Zähnen. So sah er immer aus wenn es ihm am schlechtesten ging.

Ich übersah die Zeichen und realisierte nicht, wie wichtig es war etwas gegen die Magengeschwüre zu tun. Insbesondere dem Grimassen-schneiden schenkte ich keine Beachtung. Es war schrecklich heiß; ich schob die Gesichtsausdrücke auf die Hitze und die Schmerzen.

Catherine wußte es besser und bestand darauf, daß wir ihm Medizin gegen Magengeschwüre besorgten. Es war nicht nur das Grimassen-schneiden, das sie an Magengeschwüre denken ließ. Es waren die Grimassen in Kombination damit, daß er nicht fraß. Wir bettelten ihn an einige Bissen Futter zu nehmen. Das war sehr schlimm für unsere Nerven.

Bevor er die Magengeschwür-Medizin bekam fraß Druid immer nur einen oder zwei Bissen. Nach einigen Dosen der Medizin, Gastroguard, fraß er wieder viel besser. Das war eine große Erleichterung, da er nicht genug gefressen hatte und nun wieder vernünftige Mengen zu sich nahm.

Hier ist eine andere Ansicht der Grimasse, die auf Druids Gesicht zu sehen war. Es ist nicht ungewöhnlich, diesen Ausdruck auf dem Gesicht eines Pferdes zu sehen, also nehmen Sie nun nicht an, daß alle Pferde, die ein solches Gesicht zeigen, Magengeschwüre haben. Es war die Kombination des Gesichtsausdrucks, des Zähneknirschens und nicht-fressens. Mich verwirrte, daß er solche Schmerzen hatte und ich gedacht hatte, er fräße aus diesem Grunde nicht.

Auf dem zweiten Bild sehen Sie die eine wundgelegene Stelle am Ellenbogen. Es zeigt auch die normale Haltung wenn er stand. Was Sie nicht sehen können ist das starke Schwitzen und Zittern, das immer dann begann wenn er sich hinstellte. Sein ganzer Körper zitterte vor Schmerzen.

Ihn liegenzulassen war eindeutig die beste Option. Wenn wir versuchten, ihn dazu zu bringen, sich zu bewegen, mußte wir ihn dazu horrend bearbeiten. Das würde ich nie wieder tun wollen. Obwohl er nach dem Aufstehen Verbesserungen zeigte wußte ich, daß es seinen Hufen schadete.

Druid war nicht alleine in seinem Stall. Dieser war wie ein Zirkus. Die Hunde wollten gerne dort sein, und Catherines zwei Shetland Ponies fanden heraus, daß es dort immer frisches Futter und Wasser gab. Sie mußten nur schnell unter der Absperrung durchflitzen.

 

Catherine erklärte zur Priorität, Druids wungelegene Stellen zu heilen. Sie bedeckte sie sorgfältig mit dreifach-antibiotischer Salbe. Als er ihren Stall verließ waren sie sehr auf dem Wege der Besserung.

Druid sah nur gelegentlich so gut aus, aber Momente wie dieser gaben uns Hoffnung und machten es uns schwer, uns zu entscheiden, ihn einzuschläfern.

Es war auch toll mit Peter und Haley zu arbeiten. Sie realisierten wie krank Druid war und nahmen die Dinge wie sie kamen. Sie rollten die Ärmel hoch und taten alles, was notwendig war. Das Erstaunlichste war, daß Druid für gutes Geld versichert war. Er war tot mehr wert als lebend, aber trotzdem konnten die beiden es nicht übers Herz bringen, das Ganze zu beenden.

Wir waren alle darauf vorbereitet, Druid einschläfern zu lassen, sollte es offensichtlich nötig werden. Das Problem war, daß wir uns nie entscheiden konnten wann es soweit sei. Nach einer ausgesprochen schlimmen Nacht dachte eine erschöpfte Catherine, daß es nun passieren sollte, aber Haley und ich fanden, daß er besser aussah. An anderen Tagen fühlte ich mich wie der Todesengel, aber die anderen waren anderer Meinung. So ging es wochenlang. Dieser kleine Kerl ist am Leben weil wir ein Komitee waren, das ihn betreute.

Wie wir alle wissen kann ein Komitee nie Entscheidungen treffen.


2. Juli 2003

Der Tag, an dem Druids Hufbeine sanken, war der 17. Juni 2003.

So sahen seine Hufe nur15 Tage später aus.

Die Austrittswunden bedeckten die Hälfte bis zwei Drittel des Kronrandes.

Die Sohlen sahen noch schlimmer aus.


20. Juli 2003

Hier sehen Sie wie die Hufe 33 Tage nach Absinken der Hufbeine aussahen.

Ich dachte wirklich, daß Druid seine ganze Hufkapsel auf einmal verlieren würde. An diesem linken Vorderhuf war die Abszeßwunde so groß, daß der Kronrand über die Hufkapsel hing.

Links vorne

Der Ring, der sich am Kronrand befand, ist mindestens einen halben Inch hinuntergewachsen.

Die Wunde fing an zu granulieren und wildes Fleisch zu bilden. Zu diesem Zeitpunkt stellte Druid seine Huf flach auf den Boden. Mit der Zeit bogen sich die Fesselgelenke vorwärts, und er trat nicht mehr mit den Trachten auf.

Dies ist vor und nach dem Trim. Ich versuchte, die Trachten kurz zu halten, aber ich hätte versuchen sollen, Zehe und Seiten zurück und näher an das Hufbein zu bringen. Ich konnte klar sehen wo das Hufbein sich befand, aber ich hatte Angst die Hufkapsel so weit zu bearbeiten. Ich glaube meine Furcht hatte zur Folge, daß sich die Heilung der Hufe verschleppte und später unnötige Schmerzen verursachte.

Sein Huf war einfach zu groß. Die Wände waren zu weit vom Hufbein entfernt. Als die Blättchenschicht schwach wurde gaben sie komplett nach.

Ich trimmte damals noch nicht zuerst von oben. Ich nahm die Sohlenkante als Maß, bis wohin ich trimmen wollte. In dieser Situation war die Sohle tot und schwach. Ich hätte die Kante des Hufbeins als Richtlinie benutzen sollen.

Rechts vorne

Dies ist Druids rechter Vorderhuf. Er sah nie so schlimm aus wie der linke, aber er schien genauso viele Schmerzen zu verursachen.

Ich denke, daß dieses Bild gut den Faltenwurf der Hufwand zeigt. Er quetschte die darunterliegenden Strukturen. Als die "Falten" hinunterwuchsen und die Zehe sich nach vorne zog verursachte dies eine Menge Schmerzen.

Ich hätte die Zehe aggressiver beraspeln und die Falten beseitigen sollten.

Dies ist ein Riß in Druids Trachte. Innerhalb weniger Tage schälte sie sich einfach ab.

Ich versuchte, keinen Teil seines Hufs zu enfernen wenn er sich nicht offensichtlich von alleine löste. Ich fand, daß die Lappen als eine Art temporäres Pflaster oder Narben fungierten.

 

Die Sohlen der Hinterhufe waren völlig aufgeweicht. Alles war weich und leicht einzudrücken. Die Konsistenz ähnelte normalem Strahlmaterial.

Dies erinnerte mich an einen Elefantenfuß.

 


29. Juli 2003

Hier sehen Sie die Schuhe, die Druid trug. Ich benutzte Animalintex Poultice Pads, umwickelte die Hufe mit Windeln und zog die Schuhe über das Ganze.

Dies funktionierte gut wenn er sich nicht zuviel bewegte. Als er mobiler wurde hielten die Slipper nicht mehr sehr gut.

Der überhängende Teil des Kronrandes entwickelte wildes Fleisch.

Es war erstaunlich wie schnell die Hufwand hinunter wuchs. Es war seit der Eröffnung erst eineinhalb Monate her.

Von oben sahen die Hufe immer noch irgendwie normal aus. Weil die vordere Hufwand die einzige widerstandsfähige Struktur an diesem Huf war hatte ich nicht den Mut, die Zehe aggressiver zurückzusetzen. Später wurde offensichtlicher, daß ich das hätte tun sollen.

Die Sohlen sahen sehr merkwürdig aus. Druid hatte begonnen auf seinen Zehen zu laufen, und dies führte dazu, daß sich die Sohlen ausbeulten.

Der Strahl war von der Sohle praktisch nicht mehr zu unterscheiden.

Wenn Sie sich das große Bild sorgfältig ansehen erkennen Sie, daß auch auf der Sohle wildes Fleisch wuchs.

Ich verlor alle Orientierungspunkte, denen ich normalerweise bei der Hufbearbeitung gefolgt war. Der Strahl war komisch, die Eckstreben existierten nicht mehr oder waren dabei, zu veschwinden, und die Trachten fielen ab.

Hier ließ sich die Eckstrebe anheben.

Ich wußte nicht wie oder was ich trimmen sollte. Die Sohle war sehr weich. Man konnte sie mit dem Fingernagel eindrücken. Sie war außerdem merkwürdig Kürbis-farben. Ich sehe dies regelmäßig bei Rehepferden. Ich denke, daß dies von der entzündeten Lederhaut und Blättchenschicht herrührt, die eine serumartige Substanz produzieren, die ein Teil des neuen Gewebes wird.

 


18. August 2003

Hier ist es zwei Monate her seit Absinken der Hufbeine. Druids Gewicht ist gut, und es scheint ihm recht gut zu gehen. Sein Fell glänzt immer noch, und er steht für längere Zeiträume auf.

Seine Hufe scheinen besser zu werden, aber die Wände sehen welliger aus. Die komische Farbe seiner Sohlen rührt von Sugardyne her; es produzierte diese Blutfarbe an den Hufen. Sugardyne ist eine Mischung zwischen Zucker und Betadyne und wird als antibiotische Salbe benutzt.


6. September 2003

Ich habe Druids Eintreu von Stroh zu Späne beändert. Als ich dies tat verlor er deutlich an Gewicht und wurde antriebslos. Er hatte das Stroh gefressen weil es mehr Zucker als sein Heu hatte.

Ansonsten änderte sich seine Fütterung nicht.

Sein Futter bestand aus Rübenschnitzeln ohne Melasse, sehr wenig zuckerhaltigem Heu und Quiesscence (eine Magnesium/Chromium Ergänzung).

Die äußere Hufwand wuchs ziemlich schnell weiter, und die Sohlen sahen weiterhin merkwürdig aus. Weil wir die Hufe unbandagiert ließen härteten sie aus und erleichterten die Gewichsaufnahme für Druid. Wenn ich die Hufe einweichte wurden sie wieder so weich, daß er Schmerzen beim Stehen hatte.


24. September 2003

In diesem Monat begannen sich Abszesse zu entwickeln. Der Kronrand beulte sich aus bevor einer aufbrach, also wußten wir genau wo er sich entleeren würde. Ich sprach mit der Tierärztin darüber, einen Abszeß zu eröffnen, um den Druck zu mindern, aber sie sagte, daß dies nicht effektiv sei und nicht funktionieren würde.

Dies war eine schlimme Zeit. Druid war vor der Abszeß-Phase relativ komfortabel gewesen. Wenn ich jetzt die Hufe einweichte um das Aufbrechen der Abszesse zu beschleunigen wurden die Hufe so weich, daß es schmerzhaft war auf ihnen zu stehen. Es war schwer zu wissen was zu tun war.

Ich setzte die Zehen zurück und kürzte die Trachten so weit, wie ich mir sicher war.

Das wilde Fleisch verhornte und fiel ab.

Auf den Sohlen der Hufe befanden sich keinerlei Orientierungspunkte mehr.

Hier sehen Sie den Vergleich zwischen zwei Röntgenaufnahmen: vor dem Sohlendurchbruch und drei Monate später. Es ist erstaunlich wieviel Sohle in drei kurzen Monaten gewachsen ist. Die Sohle war immer noch weich, aber zumindest war sie dick.

Nach den Röntgenbildern zu urteilen hätte ich die Zehen viel weiter zurücksetzen können. Ich möchte nochmals anmerken, daß sie die einzige verbliebene solide Struktur am Huf waren, also hatte ich nicht den Mut sie noch mehr zu beraspeln. Zudem lief Druid auf seinen Zehen. Ich wollte sie ihm also nicht nehmen.


12. Oktober 2003

Vor vier Monaten sanken die Hufbeine ab.

Ich bekomme endlich den Mut, die Zehen zurückzusetzen. Da Druid auf seinen Zehen lief falteten sich die Hufwände und bildeten Wellen.

Ich habe in den Lamellenkeil der Sohle geraspelt.

Dies ist derselbe Tag. Ich habe den Blitz benutzt, daher sind die Farben anders.

 

Hier sehen Sie den anderen Huf. Die Falte in der Hufwand ist deutlich zu erkennen. Der obere Bereich des Hufs wächst parallel zum Hufbein. Alles darunter ist einfach nur überschüssige Wand, und ich hätte sie trimmen sollen.

Die Sohlen von Druids Hufen beginnen endlich, wieder etwas normaler auszusehen. Der Huf hat Trachten und Ecktreben, und ich habe begonnen die Hufkapsel näher an des Hufbein zu bringen.

 


21. Oktober 2003

Auf diesen Bildern hat Druid einen schlimmen Anszeß, und an diesem Tag fiel der ganze Rest der Hufwand ab. Ich raspelte gerade die Zehe als sich ein ganzes Stück löste. Die Wand hatte quasi als Narbe fungiert. Sobald die darunterliegenden Strukturen genug ausgehärtet waren wurde sie nicht mehr gebraucht und fiel ab.

Vielleicht war es ok das Stück bis jetzt dranzulassen. Das werde ich nie erfahren.

Alles unterhalb der Beule löste sich in einem Stück.

Ironischweise fing Druid an, wieder die Trachten zu belasten, sobald das Stück Zehenwand sich gelöste hatte. Ich denke die Falte in der Wand quetschte die darunterliegende Lederhaut und Blättchenschicht. Als dieser Druck entfernt war konnte Druid die Trachten wieder ohne Schmerzen belasten. Dies passierte über Nacht, so glaube ich wirklich, daß die Beule in der Wand die Schmerzen verursachte.

Ein Teil von mir findet, daß ich das Stück Zehenwand früher hätte entfernen sollen um Druid besseres Laufen zu ermöglichen. Ein anderer Teil von mir fragt sich ob der Körper wohl wußte was zu tun war, und daß dies wirklich das Richtige für ihn war.

Wenn ich jemals wieder mit einer solchen Situation konfrontiert sein sollte werde ich jeden Huf unterschiedlich bearbeiten. Dann werde ich den direkten Vergleich haben. Vielleicht wird es einige dieser Fragen beantworten.

Es war alarmierend wie kurz die Hufe aussahen nachdem das Stück Zehenwand abgefallen war.

 

Nun ist die Strahlspitze fast an der Zehe angekommen. Ich habe hier herade die Hufe eingeweicht. Diese Bilder zeigen wie schleimig die Hufe nach dem Einweichen aussahen. Das Wasser weichte alles zu sehr auf. Es half bei den Abszessen aber nicht dem Komfort.


26. Oktober 2003

Dies ist viereinhalb Monate nach Absinken der Hufbeine.

Druid fing an sehr schlecht auszusehen. Er verlor weiter an Gewicht, sein Fell wurde stumpf. Er schien aufzugeben. Die Abszesse brachen ständig auf, und er fühlte sich nicht gut.

Ich fing an zu zweifeln, ob ich ihn retten könnte.

So merkwürdig seine Hufe auch aussahen, sie fingen endlich an wieder wie Hufe auszusehen. Ich fühlte mich schlecht, weil wir ihn soweit gebracht hatten, scheinbar umsonst.

Die ganze Zeit hatte ich Peter und Haley gesagt, daß es egal war was mit den Hufen geschah. Es war sein Körper um den ich mir Sorgen machte. Nun bewies sich dies. Die Hufe hatten sich sehr verbessert, aber ich sorgte nicht angemessen für seinen Körper. Ich wußte wirklich nicht was ich noch tun sollte.

Die Unterseite des Hufs hatte sich dramatisch verbessert. In Bezug auf die Hufe fand ich, daß ich wußte was ich tat.

Was seine allgemeine Gesundheit anging war ich ratlos. Ich rief Catherine, Peter und Haley an und sagte ihnen, daß ich dachte es sei das beste Druid gehen zu lassen. Ich dachte nicht, daß es noch etwas gäbe, das ich für ihn tun konnte.


Als ich mit Haley sprach wußte sie, daß ich recht hatte, und sie fing an Arrangements für seine Heimreise zu machen. Sie wollte Druid auf der Farm begraben. Ich hatte mit der Tierärztin gesprochen, und die Vorbereitungen für das Einschläfern wurden getroffen.

Haley wollte ihn vorher noch sehen. Da es kein Notfall war vergingen ein paar Tage.

In der Zwischenzeit erzählte mir eine Freundin, daß Catherine wirklich dachte, daß Druids Probleme durch Magengeschwüre verursacht wurden. Sobald ich dies hörte entschied ich, meine Tierärztin nach einigen Tagesrationen Gastrogard zu fragen. Ich wußte, daß es vielleicht nicht helfen würde, aber schaden konnte es auch nicht. Ich erzählte nicht einmal jemandem davon weil sich niemand falsche Hoffnungen machen sollte.

Ich hatte nicht an Magengeschwüre gedacht weil Druid immer gefressen hatte. Er war kein Vielfraß, aber er fraß alles was ich ihm gab.

Ich denke jetzt, daß er nicht aufhörte zu fressen weil alles, was ich ihm gab, sehr ballaststoffreich war. Scheinbar erzeugen Ballaststoffe nicht so viel Veränderung des PH-Wertes und damit nicht ganz so viel Schmerzen. Es ging ihm eben die ganze Zeit schlecht, nicht nur zur Fressenszeit.

Was mich in Bezug auf Magengeschwüre noch verwirrt hatte war, daß wir ihn ja anfangs behandelt und ihn danach auf Ranitidine umgestellt hatten, während er immer noch Schmerzmittel bekam. Das hätte meines Erachtens reichen müssen. Als wir ihn von den Schmerzmitteln entwöhnten setzen wir auch die Medizin gegen Magengeschwüre ab. Das war ein Fehler gewesen.

Ich kaufte nur fünf Tagesrationen Gastrogard (weil sehr teuer) und gab es ihm. Haley besuchte Druid nach drei Tagen Behandlung. Ich war nicht zuhause als sie kam, also rief sie mich später an. Als sie mich endlich erreichte sagte sie sie sei nicht mehr sicher ob es wirklich der richtige Zeitpunkt für das Einschläfern sei. Er hatte viel glücklicher ausgesehen als in den Wochen vorher. Sie fand nicht, daß er so schlecht wie meiner Beschreibung nach aussah.

Ich war sehr erstaunt, daß sie das dachte. Ich hatte auch gedacht, daß er viel besser aussah, aber ich dachte auch ich hätte es mir möglicherweise nur eingebildet. Es haute mich um, daß Haley dachte wie ich.

Nach nur 5 Tagen Behandlung mit Gastrogard war Druid wie ausgewechselt.

In der Zeit, in der ich die Magengeschwür-Medizin anwendete, lernte ich eine Frau kennen, die mit essentiellen Ölen und Energie arbeitete. Sandy Rakowitz schlug vor einige bestimmte Öle bei Druid zu benutzen, und sie machte Energie-Arbeit mit ihm. Ich bin sicher, daß dies bei der Heilung eine Rolle spielte.

Ich behandelte gewissenhaft die Kronränder mit den Ölen, wie Sandy beschrieben hatte. Die Austrittswunden der Abszesse trockneten innerhalb von ein bis zwei Tagen ein, und Druid fühlte sich anscheinend besser.

Nach einigen Wochen der Ölbehandlung mußte ich für einige Tage verreisen. Ich bat die Aufsichtsperson nicht, die Behandlung an Druid weiterzuführen weil ich nicht davon überzeugt war, daß er sie immer noch brauchte. Als ich nach nur vier Tagen nach Hause kam fand ich sich ausbeulende Kronränder und ein Pferd vor, das Schmerzen hatte.

Ich machte sofort mit den Ölen weiter, und Druid ging es besser.

Druid hatte monatelang Abszesse enwickelt bevor ich anfing, die Öle zu benutzen. Nachdem ich mit der Behandlung begonnen hatte hatte er nur noch einen gehabt. Dieser trat eineinhalb Jahre später auf.


November 2003

Drei wichtige Dinge hatten sich für Druid auf einmal verändert. Ich behandelte seine Magengeschwüre. Ich benutzte die Öle und die Energie-Bhandlung, und die Vorderseite seiner Hufe fiel ab.

Ich bin nicht sicher ob es ihm geholfen hätte wenn nur ein Faktor sich geändert hätte oder ob die Kombination ausschlaggebend war. Das werde ich wohl nie erfahren, aber Gott sei Dank funktionierte es.

Der November war ein sehr guter Monat für Druid. Von da an entwickelte er sich kontinuierlich positiv.

Von Juli bis zu diesem Tag blieb Druid auf meinem Hof und entfernte sich nie mehr als ein paar Meter weg.

An diesem Tag verließ er nicht nur den Hof, er schockte mich zu Tode. Ich konnte ihn nirgends finden. Er war durch den Wald geschlendert und hing dort zufrieden herum.


15. Dezember 2003

Sechs Monate später

Druid ging es nach der Magengeschwür-Behandlung so viel besser, daß ich entschied, weitere Röntgenbilder machen zu lassen. Ich wollte sehen, was in seinen Hufen vor sich ging.

Dies sind die Röntgenbilder vom 22. Dezember 2003, sechs Monate nach Absinken der Hufbeine. Die Sohle ist immer noch sehr dick, aber sie ist nun dichter als im September. Auf den Bildern vom September ist die Sohle sehr undurchsichtig, aber auf den Dezemberbildern sieht sie solider aus.

Manche Leute würden sagen, daß die Hufbeinrotation rückgängig gemacht wurde ("de-rotated"). Ich finde eher, daß der Huf richtig um das Hufbein herum wächst. Wenn ein Hufbein rotiert bedeutet dies, daß die Hufkapsel nicht richtig um die Knochen herum positioniert ist. Der Raum zwischen Zehe und Hufbein ist zu groß.

Äußerlich begannen die Hufe, viel normaler auszusehen. OK, sie sahen immer noch merkwürdig aus, aber sehr viel besser als vorher. Sie waren sehr hoch, aber da die Sohlen immer noch sehr weich waren dachte ich, daß sie das Extra an Höhe brauchten. Ich entschied, daß Druids Körper mehr wußte als meine Augen.

 

Es war immer noch schwierig für mich, zu wissen, welche Stellen dieses Hufes exakt ich trimmen mußte. Es existierte keine weiße Linie, der ich folgen konnte, und ich wollte nicht in die lebende Sohle schneiden. Zumindest hatte der Huf zu diesem Zeitpunkt Trachten.

Das größte Plus war, daß es ihm gut ging. Er lief herum und benahm sich mehr und mehr wie ein normale Pferd.


7. Januar 2004

Sieben Monate

Sehen Sie den Unterschied! Druid kann endlich wieder Pferd sein. Er hat zugenommen und läuft gut auf weichen Böden.

Seine Hufe wurden kontinuierlich besser. Er konnte nur von seinem Paddock auf die Wiese wechseln, wenn er einen Maulkorb trug, und das auch nur für einige Minuten. Selbst kleine Mengen an Gras erhöhte die Pulsation an den Beinen und ließ ihn lahmen. Wir mußen bei der Fütterung extrem vorsichtig sein.

Glauben Sie es oder nicht, ich veränderte nichts an seiner Fütterung. Das erste Bild ist vom Oktober 2003, und das nächste vom März 2004. Ich fütterte die exakt gleiche Heumenge und immer noch unmelassierte Rübenschnitzel und ein Vitamin-Mineral-Mix.

Er lebte in einem Paddock ohne ein Hälmchen Gras darin. Gelegentlich verließ er ihn für einige Minuten, dafür bekam er normalerweise einen Maulkorb um.

Ich glaube immer noch, daß die Magengeschwür-Medizin sein Leben rettete!


28. Januar 2004

Sieben Monate

Die Hufe sind erstaunlich hoch, aber ich bleibe bei meiner Komfort-Methode. Es ging ihm gut, also ließ ich ihn in Ruhe. Mein Ziel war, die Zehen- und Seitenwände parallel zum Hufbein zu halten. Es interessierte mich nicht, wie hoch die Hufe waren, solange sie sich nicht verbogen.


4. Februar 2004

Acht Monate

Im Schnee sieht man sehr schön was mit den Hufen vor sich geht. Hier sieht Druids Sohle wie von Pocken übersäht aus. Es gibt ein großes Loch in der Trachtenecke. Glücklicherweise regte ich mich nicht zu sehr auf wenn etwas von den Hufen einfach abfiel. Ich hatte mich daran gewöhnt.

Ein Glück, daß ich nicht mehr in Panik geriet. Dies war wieder einer dieser Tage.

So sah es nach dieser speziellen Trimsitzung aus.

 


19. Februar 2004

Acht Monate

Druids Hufe sehen immer normaler aus. Die bizarre Höhe verringert sich. Zu dieser Zeit begann ich, die Hufe zuerst von oben zu bearbeiten. Anfangs erkannte ich es nicht als solches, aber sehen Sie den Unterschied an den Hufen.

Die Zeit zwischen Ende Januar und Ende Februar war erstaunlich. Die Hufe paßten sich ihm von ganz alleine an.

Hier sehen Sie Druid mit meinen Söhnen, Nick und Connor, und meinem Hund Grace.

5. März 2004

Druid kam im Juli 2003 zu mir. Im März 2004 fuhr ich in den Urlaub. Ich vertraute ihn niemand anderen als Peter, Haley und Catherine an. Sie wohnte eine Stunde entfernt, also überführten wir ihn dorthin.

Haley stellte ihn in ihren Stall und baute ihm einen kleinen Paddock.

Druid liebte es! Er war wieder zurück und glücklicher denn je. Peter und Haley hatten ihn mir gegeben, aber dann sah ich wie froh er war wieder zu Hause zu sein. Ich mußte ihn einfach zurückgeben. Er gehörte nicht wirklich mir. Er war auf meinem Hof einsam gewesen weil ich nie da war.

Bei Peter and Haley ist immer etwas los. Pferde werden den ganzen Tag trainiert, und Leute sind natürlich auch da. Druid liebte es speziell, mit Kindern zusammenzusein.

Diese Bilder wurden an dem Tag aufgenommen, an dem Haley ihn zurück nach Middleburg holte. Wir trimmten seine Hufe und führten ihn bis ans Ende meiner Hofauffahrt.

Seine Hufe verbessert sich stetig. Die Sohle sieht mir etwas über-trimmt aus. Ich würde nun nicht mehr so viel trimmen.

Druid läuft sogar gut über Steine. Wir dachten wir würden diesen Tag nie erleben.
Es war eine Drittel-Meile bis zum Ende der Hofauffahrt. Er lief nicht nur gut sondern trabte sogar los.

Der Tag! Der erste Tag, an dem Druid wieder geritten wurde!

Er war der 3. April 2004, neun Monate nachdem Druids Hufbeine abgesunken und die Sohlen durchstoßen hatten. Wir hatten uns nicht beeilt ihn wieder unter den Sattel zu bekommen, aber er hatte sich so gut entwickelt. Haley hatte ihn an der Leine geführt, und er hatte keinen Streß gezeigt. Keinen!

Wir zogen ihm Boa Boots an, die mir von Easy Care, Inc. geschickt worden waren. Los gings! Ich hatte das Privileg des ersten Rittes, also sehen sie mich auf Druid.

Haley sitzt auf ihrem Halb-Connemara Wallach, Pie.

 

OK, Druid verlor kurz einen Schuh, aber schauen sie auf welchem Boden wir ritten. Er war matschig und steil. Wir fanden den Schuh und ritten weiter.

Nicht jedes Pferd sollte so viel auf seinem ersten Ritt tun, aber Haley war mit Druid spazierengegangen. Er war nicht lahm nach diesen Gängen, und ich konnte an den Hufen keine krankhaften Auswirkungen erkennen.

Druid war gehfreudig und glücklich während des ganzen Rittes.

Er wollte sogar die Kühe ärgern gehen.


14. April 2004

Dies ist Druids linker Vorderhuf. Die alten Abszeßlöcher sind endlich unten angekommen. Die Wände brechen deswegen aus. Die Sohle schmeißt auch die Reste der Abszesse raus, zu erkennen am schwarzen Bereich vor der Strahlspitze.

Druids Sohlen hatten immer noch eine komische weiche Konsistenz. Er war noch weit entfernt vom Normalzustand.

Haley erfüllte ihren Job als Pflegerin sehr gut und überwachte die Fütterung.

Druid lebte in einem Paddock, bekam zuckerarmes Heu, unmelassierte Rübenschnitzel sowie Vitamine und Mineralien. Es ging ihm nach wie vor am besten wenn er regelmäßig bewegt wurde.

Hier sehen Sie Druids rechten Vorderhuf. Das Loch in der Sohle gehört zum Abszeßloch, das man in der Hufwand sieht. Achten Sie in der nächsten Bilderserie darauf wie es aussieht wenn es herauswächst. Wenn Sie dies noch nie gesehen haben sieht es alarmierend aus, aber es ist ganz normal. Wenn bei Ihrem Pferd so etwas auftritt wird es keine Probleme haben.

Wenn das Abszeßloch in Sohle und Wand weiter herunterwächst werden größere Stücke der Wand ausbrechen. Das ist in Ordnung.


12. Mai 2004

Ich habe nur vorher-Bilder des Trims von diesem Monat. Die Wände sind weiter ausgebrochen, und auf dem Sohlenbild erkennt man, daß die Wand sich in einem größeren Stück löst. Ich trimmte nur von oben und berundete den Tragrand.


22. September 2004

Fünfzehn Monate

Druids hufe sind jetzt überraschend normal. Ich hatte nie erwartet, daß sie so gut aussehen würden.

Insgesammt läuft Druid gut auf weichen Böden. Er lief manchmal gut auf Steinen, aber nicht immer (März ist immer der beste Monat). Ich sage es nochmal, Bewegung hilft am besten. Je mehr er bewegt wurde desto besser lief er.

Nochmals, Bewegung hilft am meisten.


16. Januar 2005

Ich möchte hier nur zeigen wie viel besser seine Hufe eineinhalb Jahre nach der Sohlenpenetration aussahen.


16. März 2005

Dies ist Druids linker Hinterhuf. Auf diesem Bild sieht alles gut aus.
Wenn Sie genau in die seitliche Strahlfurche schauen können Sie sehen, daß die Eckstrebe sich wieder abschält. Ich habe den Hufkratzer unter Eckstrebe und Sohle gesteckt.

 

Es gibt auch ein Loch im Zehenbereich.

Dies alles rührt von einem Abszeß her, der Monate zuvor aufgetreten war.

Die Sohle schält sich ab. Dies würde sie nicht tun ehe die Sohle darunter nicht ausgehärtet ist. Das heißt, daß die alte Sohle nicht mehr als Narbe fungieren muß. Die darunterliegende Sohle ist nun gesund.

Dies ist der einzige Abszeß, den Druid seit November 2003 hatte.


Juli 2006

Druid ist seit drei Jahren ein Teil meines Lebens. Ich finde es toll, daß ich immer noch seine Hufe trimme und ihn dadurch regelmäßig sehen kann.

Im Juli 2005 besuchte Haley das Loudoun Therapeutic Riding Center auf der Suche nach einem Fox Hunter in Rente, der ein neues Zuhause brauchte. Als sie mehr über das Center wußte war ihr klar, daß dies der richtige Platz für Druid war. Es ging ihm in ihrem Stall gut, aber er bekam nicht die regelmäßige Bewegung, die er brauchte. Ihre drei Kinder und alles andere verhinderten, daß sie ihn oft genug reiten konnte, damit er in Form blieb. Daher blieb Druid oft ohne Gesellschaft in seinem Paddock.

Therapeutisches Reiten klang nach perfekt für ihn, er würde täglich bewegt und könnte in einer Herde leben. Haley sprach mit Joanne Hart und Kathy Blane. Sie wollten Druid gerne ausprobieren, aber sie wußten auch um seine Rehegeschichte. Tatsächlich besitzt Joanne Druids Vater und hatte Druid in seiner schlimmsten Zeit gesehen.

Sie entschieden, die Gelegenheit zu nutzen und zu sehen, ob dies seine Bestimmung war. Sie ist es!

Go to http://www.ltrf.org/programs/ponies/ um Druid bei der Arbeit zu sehen. Ich werde hoffendlich mehr solcher Bilder bekommen und sie auf diese Seite bringen.

Druid lebt nun kein einsames Leben im Paddock mehr. Er lebt in einer Wallachgruppe im Center. Der Auslauf hat kaum Gras, und es geht ihm gut. Wir denken, daß er das Gras jetzt vertragen kann weil er regelmäßig Bewegung hat. Wenn er die nicht hätte wäre es meiner Vorstellung nach keine ideale Lebenssituation für Druid.

Bewegung ist das beste wenn man mit einem Rehepferd zu tun hat. Sie gaben ihm immer sein Magnesium/ Chrom Zusatzfutter. Diese Kombination scheint für Druid essentiell zu sein.

Ein Pferd barhuf zu halten kann manchmal schrecklich unbequem sein, aber für Druid war es lebensrettend. Wir nutzen seine Hufe als Indikator dafür, ob sein Futter wieder zu reichhaltig geworden ist. Er geht auf Steinen vorsichtig, aber wenn er darauf wirklich gar nicht mehr laufen mag wissen wir, daß wir seine Fütterung ändern müssen. Etwas in seiner Umgebung verursacht das Problem. Möglicherweise braucht er mehr Bewegung oder weniger Gras oder weniger reichhaltiges Heu. Was wir wissen ist, daß wir seinen Hufen vertrauen müssen. Sie sind ein gutes Frühwarnsystem!

Er mag auf Steinen autschen, aber er läuft sehr gut in der Bahn, und für alle Ausritte bekommt er Hufschuhe. Dies funktioniert nun schon seit einem Jahr sehr gut.

Schauen Sie, wie gut Druid aussieht. Er liebt seinen Job und macht ihn gut.

Seine Hufe sehen immer noch gut aus.


Druid ist ein Lehrer. Er lehrte mich viel, und ich hoffe er wird anderen zeigen was möglich ist.

Ich war in andere schwere Rehefälle involviert. Manche Pferde entwickeln sich gut und andere nicht. Ich habe gelernt, verschiedene Vorgehensweisen auszuprobieren. Ich habe viele Situationen erlebt, in denen die Besitzer davon überzeugt sind, daß das Futter nicht das Problem darstellt, das Pferd erholte sich aber nicht. Wenn ein Pferd nicht gesundet, versuchen Sie etwas anderes.

Eine "handvoll" Getreide könnte zuviel an Zucker sein. Zehn Minuten an Grasaufnahme könnte schon das Faß zum Überlaufen bringen. Das Heu, das das so gerne Pferd frißt, könnte viel zu reichhaltig sein. Wenn es grün ist könnte es für Ihr Rehepferd zu viel Zucker enthalten. Nur weil es kein hohes, saftiges Gras ist bedeutet das nicht, daß es keinen zu hohen Zuckergehalt aufweist. Bitte verstehen sie dies.

Manchmal arbeiten Sie an einem sehr schwierigen Fall, die Fütterung des Pferdes ist aber in Ordnung. Das Pferd bekommt schon NSC (Non Structural Carbs) Heu. Die Fütterung wurde um dieses Heu herum aufgebaut, und das Pferd bekommt kein Gras oder Kräuter, aber es geht ihm schlecht. Traurigerweise kann das passieren. Ich kenne solche Pferde. Was bedeutet das alles? Es bedeutet, daß Sie weiter schauen müssen. Die Fütterung ist hier nicht das Problem.

Chronische Rehe (Founder) und Reheschübe (Laminitis) sind nicht nur ein Hufproblem, aber die Probleme müssen auch nicht notwendigerweise in der Fütterung liegen.

Bei Druid war ich in der Lage, mit Fütterung, Kräutern, Ölen, Magengeschwüren, Medikation und Bewegung zu experimentieren. Es brauchte all das um etwas zu bewegen.

Rehe ist nicht nur ein Hufproblem! Es gibt nur eine Reheart, die mit Hufbearbeitung allein geheilt werden kann. Dies ist die mechanische Rehe, und ein bis drei Trims bewirken hier Wunder. Wenn man öfter trimmen muß, geht noch etwas anderes in ihrem Pferd vor sich.

Ich arbeite an einer Reheseite, die hoffendlich mehr Fragen über Chronische Rehe und Reheschübe beantworten wird. In der Zwischenzeit wollte ich gerne, daß jedermann sehen kann, wie weit es ein Pferd schaffen kann. Druid ist nicht das einzige Pferd, das sich von einer katastrophalen Rehe erholen konnte. Es gibt andere, aber es ist ein Übermaß an Engagement nötig.

Die Entscheidung, ein Pferd wie dieses zu heilen zu wollen, sollte nicht leichtfertig gtroffen werden. Mit einem Pferd zu leben, das solche Schmerzen hatte, war mehr als nur unbequem, es war emotional sehr hart. Und es war nicht nur hart für die Leute, die involviert waren, es war hart für Druid. Ich bin sicher, daß es Zeiten gab, zu denen er gerne von uns gegangen wäre.

Obwohl es Druid sehr sehr gut geht kann man seine Gesundheit nie als selbstverständlich ansehen. Er ist kein normales Pferd und sollte auch nie so behandelt werden.

Die wichtigste Lektion ist, zu ändern was nicht funktioniert. Egal wie sicher Sie sich sind, daß es "richtig" sei, wenn es nicht funktioniert ist es eben nicht "richtig".

Wenn nicht funktioniert, was Sie versuchen, müssen Sie etwas anderes probieren, alles andere.