Vertrauen vs Verwirrung

Die Grundlage, die ein Jungpferd bekommt, ist für den Erfolg in seinem späteren Leben sehr wichtig. Ein Turnierpferd, das eine gute Basis hat, oder ein Pferd, das in seine Grundlagen viel Vertrauen hat, ist darauf vorbereitet, bei seinen zukünftigen Aufgaben erfolgreicher zu sein. Pferde, die von Beginn an mit viel Verwirrung zurechtkommen müssen, sind letztlich nervöser, ängstlicher, frustrierter oder auch ärgerlicher. Der erste Eindruck oder die erste Einführung in jeder Trainingsphase ist sehr wichtig.

Verwirrung und Vertrauen, obwohl in diesem Sinne Gegensätzlichkeiten, haben eins gemeinsam: sie setzten sich selbständig fort. Wenn einmal das eine oder das andere in einem Pferd etabliert ist wird es weiter für oder gegen Sie arbeiten, was immer die Sitation ist. Der Unterschied ist, daß Vertrauen sehr nützlich und die Zeit wert ist, die ihre Entwicklung braucht. Verwirrung dagegen kann Pferd und Reiter für lange Zeit quälen.

Eine Sache, die fast alle großartigen Turnierpferde, ungeachtet des Trainingsprogramms oder der Disziplin, gemein haben, ist Vertrauen. Vielleicht wurde es vom Reiter entwickelt, oder möglicherweise ist das Pferd entschlossen und zielstrebig und hat trotz des Reiters viel Vertrauen entwickelt. Nicht viele ältere Pferde können eine solide Turnierkarriere aufrecht erhalten wenn sie verängstigt und verwirrt sind. Sie werden entweder schwächer in ihrer Leistung oder brechen mental oder körperlich zusammen, indem sie sich so verletzten, daß sie deutlich in ihrer Leistungsfähigkeit geschwächt sind.

Es kann eine großartige Trainingshilfe sein, das Pferd im Ausbildungsprogramm so voranzubringen, daß es in Wettbewerbssituationen selbstsicher sein kann, ohne sein Vetrauen zu zerstören. Dies ist ein Werkzeug, das nicht käuflich oder verkäuflich ist, aber es ist sehr wertvoll für jedes Pferd in jedem Programm.

Sehen Sie sich irgendein Pferd an und stellen Sie fest, in welchem Maße es versteht was von ihm verlangt wird und wann es verwirrt ist. Wenn das Pferd 75 Prozent der Zeit verwirrt ist und 25 Prozent oder weniger der Zeit Vertrauen hat, wird es bis zum Erfolg noch lange dauern. Liegt der Fall umgekehrt wird es warscheinlich bis an sein körperliches Limit erfolgreich sein und wohl eine lange Karriere haben.

Wenn wir erkennen können was dem Pferd ermöglicht, mit Vertrauen voranzukommen, wir von diesen Techniken profitieren können und erkennen was Verwirrung auslöst und wir die Ursachen eliminieren können, hätten wir mehr Glück darin, ein Pferd zu entwickeln, das seinen und unseren Fähigkeiten entsprechend bestmöglich Leitung erbringen kann.

In den meisten Disziplinen ist es warcheinlich, daß einmal ein Moment der Unsicherheit auftritt. Wenn das Pferd unsicher ist und der Reiter unfähig, in diesem Moment einzuspringen, ist das Versagen vorprogrammert. In einem Moment, in dem eine Situation sich schnell ändert und dem Reiter nicht genug Zeit bleibt, dem Pferd Instruktionen zu geben, das Pferd aber Vertrauen in das vorher gelernte hat, kann es übernehmen, wissend was zu tun ist, und für den Reiter einspringen. Es ist ein wirklich gutes Gefühl zu wissen, daß man mit dem Pferd ein Team bildet und nicht jeder für sich selber arbeitet.