Besenborsten als Erklärung von Wandverbiegungen

Wir benutzen einen normalen Strohbesen um verbogene Wuande an einem Huf zu illustrieren. Die Borsten des Besens sind das Äquivalent zu den Hornröhrchen, die die Hufwand bilden. Bei einem neuen Besen sind die Borsten gerade und ungebogen. Stellen Sie sich nun den Stallbesen vor, der zu lange in der Ecke gestanden hat und irgendwann einmal naß wurde. Die Borsten sind nicht mehr gerade. Wenn dieser "verbogene" Besen benutzt wird kommen nur einige der Borsten mit dem Boden in Kontakt. Eigentlich fegen wir dann nur mit den Seiten der Borsten, die sich unten befinden, und die oberen Borsten berühren den Boden nicht. Diese oberen Borsten werden sich nicht abnutzen und weiter verbogen bleiben.

Flared Broom	Un-Flared Broom
Die Seiten der Borsten haben Bodenkontakt. Hufwände werden sich so lange verbiegen bis die Hornröhrchen bearbeitet werden.	Alle Borsten haben Bodenkontakt und werden sich gleichmäßig abnutzen. Eine Ausnahme bilden die Borsten im Zehenbereich, die quasi eine mustang roll zeigen.

Verbogene Zehenwand (die Wand wird sich weiter verbiegen)	Mustang Roll (die Wand wird allmählich gerade)	Mustang Roll & Verbiegung entfernt (die Wand wird schnell gerade)

Erkennen Sie den Unterschied zwischen den drei Bildern? Wenn die Verbiegungen an der Oberseite des Hufs entfernt werden ist das Resultat ein gerades Wachstum.

Dieselbe Analogie gilt auch bei anderen Teilen des Hufs. Untergeschobene Trachten sind ähnlich, außer, daß die Borsten unter das Pferd gefaltet sind anstatt sich nach außen zu verbiegen. Wenn wir die Trachten von unten kürzen schneiden wir mehr und mehr der verbogenen Borsten ab. Untergeschobene Trachten zu korrigieren ist einer der Vorgänge, die Zeit brauchen.

Besengriff zur Erklärung der Mustang Roll

Unsere nächste Analogie beinhaltet auch einen Besen. Dieses Mal möchten wir die Ähnlichkeiten zwischen einem Besengriff und der abgerundeten Kante der Hufwand (Mustang Roll) illustrieren. Stellen Sie sich den glatten Holzgriff eines oft benutzten Besens vor. Wenn man den Besen umdrehen und den Griff als Spazierstock benutzen würde würde sich die Kante weiter abnutzen und berunden ohne zu splittern. Schneiden Sie den Griff ab wodurch eine scharfe Kante entsteht und benutzen Sie ihn wie vorher als Spazierstock. Die Kante wird splittern, sich verbiegen und abschälen. Mit zunehmender Benutzung würde sich die Kante berunden und abnutzen, aber zunächst würde sie sich ungleich abnutzen. Wenn wir die Kanten des Hufs abrunden helfen wir ihm grundsätzlich, sich selbst instand zu halten. Es ist dann weniger warscheinlich, daß er splittert und verbiegt.